Asylparcours in der Schweiz

ein Sensibilisierung – und Informationsangebot Angebot

Was bietet das Angebot

Um dem entgegenzuwirken und Vorurteile abzubauen, bietet der Asylparcours als neues

eintägiges Bildungsangebot für Erwachsene und Jugendliche die Möglichkeit, Neues und

Wichtiges über das Schweizer Asylverfahren zu lernen. Der Asylparcours soll als Sensibilisierungs-Projekt Menschen über das Asylwesen und die damit verbundenen Behörden informieren. Durch den erlebnispädagogischen Ansatz des Projektes erfahren die

Teilnehmenden in der Rolle einer asylsuchenden Person, wie ein Asylverfahren in der Schweiz

abläuft. Dadurch, dass dieses selbst erlebt wird, kann eine stärkere Sensibilisierung für die

Thematik und ein Einnehmen der Perspektive von Asylsuchenden stattfinden. Als Pilotprojekt

soll der Asylparcours an einem Tag mit 1 bis 4 Gruppen und durchschnittlich rund von 20 bis 120 Teilnehmer/innen  durchgeführt werden.

Course content

Ausgangslage

Das schweizerische Asylwesen ist ein komplexes System und für Menschen, die das Verfahren nicht erlebt haben, oft unverständlich. Auch bei Personen mit Interesse am Asylverfahren oder direktem Kontakt zu Flüchtlingen herrscht oft Unwissen in Bezug auf die Abläufe und Stationen im Asylverfahren, die verschiedenen Aufenthaltsbewilligungen, das Zusammenspiel zwischen Kantonen und Bund oder die Rechte und Pflichten von Asylsuchenden. Dieses Unwissen, oft auch beeinflusst von medialen Darstellungen, kann sich dann in Halbwahrheiten über das Asylwesen oder Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen manifestieren und gefährdet somit den sozialen Zusammenhalt und gegenseitiges Verständnis in der Schweiz.

Angebot - der Asylparcours

Innerhalb eines Tages durchlaufen die Teilnehmenden verschiedene Stationen im Asylverfahren (die Echte Organisiatinen, Instiitutionen und Behörden) aus der Sicht einer geflüchteten Person. Dazu wird ihnen zu Beginn eine neue Identität zugeteilt, in deren Rolle sie den ganzen Tag bleiben. Die Teilnehmenden gehen in eins bis vier Gruppen mit ihren jeweiligen Gruppenleitenden von einem Posten zum nächsten. Pro Gruppe sind rund 20 (max. 25) Personen eingeteilt, gesamt sind das pro Tag rund 20-120 Personen. Es gibt insgesamt 5-7 Posten, an denen die Teilnehmenden durch abwechslungsreiches Erleben die im Asylwesen  Beteiligten Behörden kennenlernen und den jeweils verantwortlichen Personen begegnen. Die Posten sind in den verschiedenen Ortschaften der/des Stadt/Orts verteilt und die Gruppen haben jeweils auf den Wegen zwischen zwei Posten Zeit um zu Reflektieren und Fragen an ihre Gruppenleitung zu stellen. An jedem Posten haben die Teilnehmenden ca. eine Stunde Zeit, durchlaufen die jeweiligen Asylprozesse und erhalten entsprechende Materialien, wie zum Beispiel einen gedruckten N-Ausweis mit ihrer neuen Identität, den sie den ganzen Tag bei sich tragen müssen.

Geplant sind folgende 7 Posten

  • Bundeszentrum (findet in einem Raum statt und simuliert)

Die Teilnehmenden erhalten ihre „Rolle“ als Geflüchtete, werden durchsucht und kontrolliert (Dokumente, Gesundheit, Fingerabdruck, Fragebogen zur Person) erhalten einen Ausgangsschein, bei einer Erstbefragung und einer Anhörung zu den Asylgründen(Simulation einer Anhörung)  teilgenommen, sich über Rechtsberatungsstelle informiert und sie werden danach an einem Kanton zugewiesen.

  • Migrationsbehörde des Kantons (findet in einem Gebäude von Migrationsbehörden statt.)

Die Teilnehmenden bekommen den N-Ausweis und kurze Informationen u. Abgabe des Ausweises durch die Gruppenleitenden.

Werden in eine Asylunterkunft geschickt. Es wird ihnen gesagt, dass sie ihren Ausweis den ganzen Tag auf sich tragen müssen, falls sie kontrolliert werden.

  • Kantonale Asylunterkunft (findet in einer Asylunterkunft statt.)

Die Teilnehmenden werden von den Betreuern begrüsst und untergebracht. Es werden ihnen die Regeln erklärt und sie bekommen einen bestimmten Geldbetrag pro Tag.

  • Sprachkurs (findet in einer Sprachkursklasse statt.)

Die Teilnehmenden werden in einer Fremdsprache, z.B. Georgisch, unterrichtet (durch eine Lehrperson des Kurses). Sie erfahren so, wie es ist, eine Sprache gar nicht zu verstehen, aber möglichst schnell lernen zu müssen, um sich orientieren zu können. Anschliessend wird ihnen von einer Person des Kurses kurz erläutert, was der Basiskurs Deutsch ist.

  • Sozialhilfe (findet in einer Sozialinstitution des Kantons statt.)

Die Teilnehmenden werden vom Erstaufnahmezentrum in eine Wohnung transferiert. Sie treffen die für sie bei der Sozialhilfe zuständige Person regelmässig. Diese gibt Auskunft über ihre Aufgaben und gibt Einblick, wie die Gespräche mit den Asylsuchenden ablaufen.

  • Arbeitsintegration (findet in einer Beschäftigungsprogramm oder einem Arbeitsintegrationsprogramm des Kantons statt.)

Die Asylsuchenden haben ihren Asylentscheid erhalten (positiver Entscheid oder vorläufige Aufnahme als Ausländer).

Die Arbeitsintegration vermittelt weiterführende Sprachkurse und Coaches analysieren in einem Assessment die Situation der Flüchtlinge individuell. Berufliche Kompetenzen oder die beruflichen Neigungen werden ermittelt.

  • Reflektion und Auswertung (findet in einem Raum statt.)

Beim letzten Posten gibt es Zeit für Diskussionen und eine gemeinsame Auseinandersetzung mit dem Erlebten sowie für noch offene Fragen und kritische Anmerkungen. Die Gruppenleitenden sind mit Unterstützung der Projektleitung in moderierender Funktion in der Diskussion aktiv.

Vor dem Postenlauf werden die Postenleiterinnen- und Leiter sorgfältig instruiert. Alle Gruppenleiterinnen- und Leiter erhalten eine Schulung und Materialien, die sie den Teilnehmenden abgeben müssen.  Gruppenleiterinnen- und Leiter sind Personen, die sich im Asylwesen auskennen und Fragen beantworten können. Ausserdem stellen sie sicher, dass der Zeitplan eingehalten und die Gruppen sich an die Spielregeln halten. Bei jedem Posten gibt es Zeit für Fragen und Diskussionen.

Ziele

Der Asylparcours leistet einen Beitrag zur politischen Bildung, zu konstruktivem Zusammenleben und zur Rassismusprävention.

Dies soll konkret durch folgende zwei Wirkungsziele erreicht werden:

  • Die Teilnehmenden erwerben faktisches Wissen zum Asylwesen in der Schweiz (bzw. in ihrem Kanton) und lernen die konkreten Abläufe bis zum Asylentscheid sowie entsprechende Behörden, Personen und Organisationen durch direkten Kontakt kennen.
  • Die Teilnehmenden werden für die Asyl-Thematik sensibilisiert und dadurch, dass sie in die Rolle einer geflüchteten Person schlüpft, dazu angeregt, über eigene und gesellschaftliche Werte nachzudenken.

Durch das erlebnispädagogische Programm können beide Wirkungsziele erreicht werden, da die Teilnehmenden innerhalb eines Tages die Asylprozesse durchlaufen und dazu angehalten werden, ihre Sichtweisen auf das Asylwesen und Asylsuchende zu hinterfragen und reflektieren.

Zielgruppe

Insbesondere richtet sich der Asylparcours als Weiterbildungsprogramm an Jugendlichen, Junge-Erwachsenen und Erwachsenen, die über eine Institution am Angebot teilnehmen. Weil sich das Angebot an Gruppen und Institutionen richtet, können auch Personen erreicht werden, die noch wenig für die Situation von Flüchtlingen sensibilisiert sind. Als Zielgruppe haben wir einerseits Studierende der Sozialen Arbeit und der Pädagogische Hochschule im Fokus, das Angebot richtet sich aber auch an Verwaltungseinheiten. Auch die Teilnahme von Schulklassen (Oberstufe) und Freiwilligen, die sich im Migrationsbereich engagieren, ist möglich.

Die Gruppen können auch von Einzelpersonen gebaut werden, die selber sich direkt anmelden.

Durchführende Organisationen / Institution / Integrationsstelle

Für die Durchführung des Projekts geht Organisationen / Institution / Integrationsstelle  eine Kooperation mit Gasim Nasirov ein.

Gasim Nasirov hat das Angebot vor drei Jahren entwickelt. Mit seiner Firma Nasirov Dienstleistungen in den Bereichen Migration, Asyl und Integrationsförderung hat er bereits in den  Kantonen Bern, Kanton Basel sowie in Liechtenstein mit viel Erfolg  Asylparcours durchgeführt. Mit seinem  beruflichen Hintergrund als Migrationsfachmann, Jugend,- und Erwachsenenbildner,  Verantwortlicher für Integrationsförderungsangebote bei der Schweizerischen Flüchtlingshilfe ist er der ideale Partner für  Organisationen / Institution / Integrationsstelle.

Der Asylparcours kann sich somit auf Nasirovs grosse Erfahrung stützen.

Die Projektleitung sowie das Personal werden somit von der Organisationen / Institution / Integrationsstelle und von Gasim Nasirov gemeinsam gestellt und ist zuständig für die Planung, Durchführung Auswertung des Projekts.

Referenten

Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion des Kantons Bern, SAH Basel, Flüchtlingshilfe Liechtenstein und ERASMUS Programm.

Team

Projektleiter, Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter mit gute Kentnisse der Thematik und Stationenleterinnen und Stationenleiter, die entsprechene Institutionen vertreten und präsentieren

About Instructors

Gasim Nasirov

Mehrjährige Berufserfahrung in Migration, Asyl und Integrationsbereich (seit 2006)
  • Gasim Nasirov, Tel: 078 767 43 32 oder E-Mail: udugey@bluewin.ch
  • Gerne offeriere ich ein auf Ihre Bedürfnisse angepasstes Angebot.und angepassten Preis

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